Arbeitsphilosophie

Arbeit nervt

Das denken wohl viele über Arbeit – vielleicht umso mehr, wenn es um Steuern geht. Ein gruseliges Thema für viele Generationen von Menschen, die sich damit nicht auskennen.

Mir geht es genauso. Auch ich will möglichst nur die Arbeit erledigen, bei der es darauf ankommt, dass sie jemand Professionelles macht. Es gibt immer Arbeitsschritte, die du selbst machen kannst – zum Beispiel das Scannen von Belegen. Ich will grundsätzlich niemanden ausbeuten und finde cool, wenn ihr mir ermöglicht, mit meiner Zeit gut zu arbeiten, sodass ich nur das zu machen brauche, wofür du mich auch brauchst. Wie viel das jeweils ist, ist je nach Mandat unterschiedlich.

Steuerliche Beratung ist zum Teil auch Empowerment (also „Hilfe zur Selbsthilfe“), denn du bleibst für den Inhalt deiner Steuererklärungen rechtlich selbst verantwortlich und meine Aufgabe ist es auch, dir ein Verständnis dafür zu geben, was das Steuerrecht und das Finanzamt von dir wollen – und manchmal auch zwischen Finanzamt und dir zu „übersetzen“.

Was mir am meisten gefällt, ist, dass viele Menschen mir für meine Arbeit ehrlich dankbar sind, soweit ich es bisher wahrgenommen habe. Ich supporte besonders gerne…

  • Mitglieder vulnerabler Gruppen (zum Beispiel People of Colour, Alleinerziehende, queere und transsexuelle Personen, armutsbetroffene Menschen, geflüchtete Menschen),
  • Künstler*innen
  • politisch Aktive für Klimaschutz, Umweltschutz, eine offene Gesellschaft, Kapitalismuskritik und ähnliche Werte,
  • gemeinnützige Organisationen.

Nicht unterstützen werde ich hingegen…

  • Nazis, Patriot*innen, Mitglieder rechter und rechtsextremer Parteien,
  • homophobe und transphobe Menschen,
  • Menschen, die den Klimawandel leugnen,
  • Menschen, die eine offene Gesellschaft ablehnen,
  • radikale Kapitalist*innen – also Menschen, die zum Beispiel internationale Gestaltungen mit dem Ziel verfolgen, überhaupt keine Steuern zahlen zu wollen, oder die Wohnraum im großen Stil vermieten, oder die intensiv mit Aktien oder Cryptowährungen spekulieren.

Wer mit mir in Kontakt treten möchte, kann mich gerne unter +49 (0)177-4825023 anrufen. Ich mag spontane Anrufe – aber bitte nur während meiner Sprechzeiten: Montag bis Donnerstag von 12 bis 18 Uhr. WhatsApp-Nachrichten oder SMS lösche ich ungelesen.

Was biete ich an?

Ich mache gern auch deine Buchführung, sofern du selbständig bist. Ich kann dir auch konkrete Fragen dazu beantworten, ob du deine Steuererklärungen, die du vielleicht selbst machst, richtig machst. Ich betreue auch Unternehmens- und Vereinsgründungen. Ich biete daneben auch Einzelfallberatung an, zum Beispiel zu Erbschaft- und Schenkungsteuer.

Für Unternehmen in allen gängigen Rechtsformen kann ich auch die Steuererklärungen sowie die anfallenden Nebenarbeiten wie die Erstellung von Jahresabschluss, Einnahmenüberschussrechnung, laufender Buchführung und Lohnabrechnungen übernehmen.

Wenn Bedarf an möglichst günstigen Preisen besteht, gebe ich gern Hinweise, welche Aufgaben du selbst erledigen kannst, zum Beispiel, wie Belege im Rahmen einer Buchführung so sortiert werden können, dass ich effizient damit arbeiten kann. Die Buchführung selbst zu machen und mich mit der Erstellung von Erklärungen zu beauftragen ist aber meist nicht günstiger als mir auch die Buchführung zu geben.

Ich habe seit 2019 auch einige Erfahrung im internationalen Steuerrecht gesammelt, also zum Beispiel bei Angestellten oder Selbständigen, die vor Beginn ihrer Tätigkeit in Deutschland im Ausland gearbeitet haben.

Klimaneutrale Steuerberatung

Bei meiner Tätigkeit achte ich und den damit verbundenen Anschaffungen achte ich darauf, dem Klima durch mein Handeln möglichst keinen Schaden zuzufügen. Konkret bedeutet es…

Ökostrom.
Ich beziehe ausschließlich Ökostrom von Green Planet Energy.

Energiesparende Hardware.
Ich nutze keine Serverfarmen, wo es vermeidbar ist – und so sichere ich natürlich meine Daten in einer gesicherten Cloud, arbeite aber in der Regel offline. Die Geräte, die ich für meine Arbeit verwende, verbrauchen nicht viel Strom und verfügen über die jeweiligen Effizienz-Zertifikate.

Ressourcenschonung durch digitale Kommunikation.
Auf das Bedrucken toter Bäume wird verzichtet, wo immer es möglich ist. Ich biete einen Datenaustausch per Cloud an, der gegenüber E-Mail-Verkehr den großen Vorteil der als sicher geltenden Verschlüsselung bietet. Die Server stehen im Inland und sind DSGVO-zertifiziert. Papier, das Mandant*innen doppelt bedruckt haben, gebe ich gern als “Schmierpapier” zurück, anstatt es zu schreddern.

Kein lokales Büro & Fahrrad statt Auto.
Ich habe zwar in meiner Wohnung einen Büroraum und bin für Besprechungen und für die obligatorische Identifikation von neuen Mandanty (Vorzeigen von Ausweis oder Reisepass) durchaus auch besuchbar, habe aber festgestellt, dass lokale Treffen eigentlich eher der Vegangenheit angehören und somit eher selten sind. Es ist ökologischer, keine separaten Räume anzumieten und zu beheizen. So habe ich mich entschieden, Wohnen und Arbeiten unter einem Dach zu organisieren. – Seit 2013 bin ich ohne Auto wunschlos glücklich – und wenn ich mal beruflich irgendwo hin muss (sehr selten), dann nehme ich Bus und Bahn – oder mein Rad.

Beratung ökologischer und sozialer Mandate.
In steuerlicher Hinsicht bin ich nicht hochspezialisiert, betreue aber viele Künstler*innen, Vereine und englischsprachige Mandate.

Soziale Steuerberatung

Steuerberatung ist für mich ein sozialer Beruf. Die mit Steuererklärungen verbundenen Pflichten sind vielen Menschen lästig – und ich helfe gern dabei, diese nervigen steuerlichen Pflichten zu erfüllen – und ich bin auch verantwortlich für alle, die mir bei der Erledigung von Aufträgen zur Hand gehen. Soziale Steuerberatung heißt für mich:

Möglichst einfache Prozesse.
Steuerrecht ist kompliziert und manche rechtliche Anforderungen ziemlich hoch im Verhältnis zum vielleicht nur kleinen Gewinn. Ich versuche mich an einer Balance von beidem und gebe Hinweise, wenn eine bestimmte steuerliche Konstruktion unnötigen Aufwand verursacht.

Honorartransparenz.
Ich kommuniziere meine Honorare nach Möglichkeit sofort beim Erstgespräch – wenn ich es doch vergessen haben sollte, sprich mich bitte darauf an.

Mach doch gern selbst, was du selbst machen kannst.
Je weniger Arbeit ich habe, umso mehr Menschen kann ich helfen und umso günstiger wird es für dich. Ich versuche, alles an Arbeit, für das es meine Ausbildung nicht braucht, dir zu überlassen. Ich nehme deshalb im laufenden Betrieb keine unsortierten Dokumente mehr an, sondern gebe sie dir dann zurück, damit du sie selbst sortierst. Kannst du deine Unterlagen schon vorab sortieren und einheitlich benennen oder Bescheide und Post vom Finanzamt selbst einscannen und komprimieren, dann muss ich diese handwerklichen Arbeiten nicht machen und kann mich auf meine Kernkompetenz konzentrieren, das spart viel Arbeitszeit bei mir und Geld bei dir. – Nicht vergessen, deine PDFs zu komprimieren, dafür gibt es wunderbare Online-Tools.

Kostendisziplin.
Meine Selbstkosten halte ich möglichst gering, denn jeder ausgegebene Euro muss ja auf der anderen Seite verdient werden. Ich verzichte mit Ausnahme dieser Seite und meiner Visitenkarten, die ich mal bestellt habe und die seitdem bei mir liegen, auf Werbung und Selbstdarstellung. Was ich an Nebentätigkeiten selbst erledigen kann, erledige ich auch selbst – vom Putzen meiner Räume bis zur Technik.

Manche Menschen haben sich verwundert gezeigt, dass ich jede Minute meiner Arbeit aufschreibe und in Rechnung stelle, insbesondere das zeitintensive Schreiben und Archivieren von E-Mails oder Telefonate. Kommunikation ist aber das wesentliche Kernstück meiner Arbeit, Beratung. Wenn ich sie nicht in Rechnung stellen könnte, könnte ich eigentlich keine Rechnungen schreiben, die dem Arbeitsaufwand annähernd gerecht würden. Ich bin sehr für Kostentransparenz und mache deshalb hier klar, dass jede Minute meiner Arbeit auch bezahlt werden muss. Es gibt keinerlei kostenlose Services oder dergleichen. Das habe ich in der Vergangenheit anders gesehen und wurde massiv ausgenutzt, was meine Existenz bedroht hat. – Wenn ihr Kosten sparen wollt, stellt mir bitte offene Fragen, die im Zweifel ein Hin und Her verursachen, nicht per E-Mail, sondern per Telefon. Andernfalls könnten Kosten wirklich ausufern, und das wollt ihr in der Regel nicht.

Hilfe in Notfällen – gemeinsam schaffen wir Ordnung.
Du hast Angst, noch Briefe zu öffnen, weil es einfach zu unübersichtlich wird und du den Überblick verloren hast? – Es wäre zu viel zu versprechen, dass wir dir diese Arbeit ganz abnehmen könnten, aber wir übernehmen im Notfall auch eine gewisse Vorsortierung von Unterlagen. Sei dir aber bitte bewusst, dass das leider nicht gratis sein kann. – Schon gewusst? Jedenfalls die Einnahmen, die dem Finanzamt vorliegen, zum Beispiel Lohnsteuerbescheinigungen, können wir mit einigen Grunddaten in deinem Namen vom Finanzamt abrufen und in eine Steuererklärung übernehmen.

Digitalisierung first.
Digitalisierung hilft oft, Prozesse zu vereinfachen – und es ermöglicht mir, von unterschiedlichen Orten aus zu arbeiten, was ich zunehmend zu schätzen weiß. Deshalb stelle ich jetzt alle noch analogen Mandate auf papierloses Verfahren um. Ich will gern demnächst meinen Drucker abschaffen können. Digitalisierung bedeutet, mir Belege in digitaler Form zu schicken. Überflüssige Tools lehne ich hingegen ab, weil der Mehrwert meist im Verhältnis zu den Kosten gering ist.

Soziale Gehälter.
Soweit ich eine Tätigkeit (zum Beispiel Buchführung) aus Zeitgründen nicht selbst erledigen kann, sorge ich dafür, dass der Großteil der in Rechnung gestellten Netto-Honorare bei der Person ankommt, die sie dann tatsächlich für mich erledigt. Und natürlich kommuniziere ich offen mit euch, wenn ich Arbeit weitergebe.